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Gedanken zur Jahreslosung 2023

Eine Person ist in einem dunklen Raum und sieht zu einem Loch in der Decke, durch welches ein Lichtstrahl auf sie fällt.

In der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) las ich am 12.10.2022 folgende Artikelüberschrift: „Wenn du mich nicht siehst, will ich dich auch nicht mehr sehen“. Es ging um Kinder, die von ihren Eltern keine Beachtung bekommen und deren Eltern sich nur um sich selbst drehen.

Ein Kind ist auch der Hintergrund dieses Bibelverses, der zur Jahreslosung 2023 geworden ist. Abrams Frau Sarai wurde nicht schwanger, weswegen sie Abram die Magd Hagar als Leihmutter und zweite Ehefrau vorschlug. (Abram bekam später von Gott den Namen „Abraham“.) Zuerst war es dann die schwangere Hagar, die Sarai von oben herab behandelte. Dann drehte Sarai – mit der Erlaubnis von Abram – den Spieß um, so dass Hagar am Ende des Mobbings gedemütigt abhaute, das Weite suchte.

Auf dieser Flucht kommt es zu dem Bekenntnis von Hagar Gott gegenüber. Denn sie erfuhr, dass Gott sie und ihre Situation beachtete, Gott wirklich interessiert daran war, wie es ihr geht und, dass er ihr aus ihrer schweren Notlage heraushelfen möchte. Gott sieht Hagar und ihre Lebenssituation nicht nur, er greift auch aktiv ein und zeigt ihr einen Weg heraus. Gott öffnet ihr eine Tür. Durchgehen musste sie dann selbst.

Du bist ein Gott, der mich sieht.

1. Mose 16,13

Der Gott der Bibel ist ein Gott, der mich sieht. Gott ist auch ein Gott, der dich sieht. Gott hat dich im Blick. Du bist ihm nicht egal. Er sorgt sich um dich. Ihm ist deine Lebenssituation bewusst und er möchte dir den richtigen Weg zeigen, den es jetzt zu gehen gilt. Gott, dein Vater im Himmel, dreht sich nicht um sich selbst. Du bist ihm mehr als wichtig: Du liegst Gott am Herzen.

Ist das nicht unendlich beruhigend mit diesem Wissen ins Jahr 2023 zu gehen? Die gesamte Bibel, Gottes heiliges Wort, ruft dir und Ihnen aus jedem einzelnen Wort zu: Ich sehe dich. Du bist mir wichtig. Dann müssten wir doch auch reagieren und die Überschrift des FAZ-Artikels entsprechend umstellen: Wenn du mich siehst Gott, will ich dich auch sehen. Wenn du dich für mich interessierst, Gott, dann interessiere ich mich auch für dich.

Ein gesegnetes und behütetes neues Jahr! Und nicht vergessen: Gott sieht dich.

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