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Wüstenzeit: Tag 13

liegender Hund

Es geschah vor einigen Jahren: Bekannte baten meinen Mann und mich, auf ihren Hund aufzupassen. Ein ganzes Wochenende verbrachten wir deshalb in ihrem Haus. Das Haus hat einen Hof, ganz praktisch für den Hund. Der Hund kannte uns, denn wir haben bereits öfter miteinander gespielt. Und wir mögen Hunde. Sehr sogar!

Am ersten Tag, als Herrchen und Frauchen nicht mehr im Haus waren, hat sich der Hund kaum bewegt. Er trauerte ihnen nach. Wir ließen uns alles mögliche einfallen: wir nahmen die besten Leckerlis aus der Tüte, holten den Apportier-Ball, streichelten den Hund, aber nichts. Der Hund lag trostlos auf dem Boden, er trank und aß nichts. Erst in der Nacht kam er ins Zimmer (was er eigentlich nicht gedurft hätte) und legte sich vor das Bett.
Auch am zweiten Tag trank und aß er nichts, er schaute uns mit seinen traurigen Hundeblicken an. Herzzerreißend. Wirklich! Einen Spaziergang im Wald und am See hat er dann doch nicht abgelehnt.
Am dritten Tag fing er an ein wenig zu essen und zu trinken. Als Herrchen und Frauchen nach Hause kamen, war er ganz aus dem Häuschen. Auf einmal wollte er auch mit uns spielen und hat eine große Portion Hundefutter gefressen. Ja, wir waren eben nicht Herrchen und Frauchen und galten nicht als solche für ihn.

Bei dieser Erfahrung ist mir die Bedeutung eines Bibelverses, welcher heute auch der Lernvers ist, deutlich geworden:

Niemand kann zwei Herren dienen: Entweder er wird den einen hassen und den andern lieben, oder er wird an den einen hängen und den andern verachten. Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon.

Mt 6, 24

Ich kann nicht an Gott und seinen Sohn Jesus glauben und gleichzeitig noch viele andere Dinge im Leben haben wollen, die mindestens so wichtig sind wie Er. Wie z.B. Besitz (Mammon = Vermögen, Besitz).
Gott verliert dann an seiner Bedeutung, der zu sein für mein Leben, wofür er steht. Der einzige, der mich wirklich kennt, der mich leitet, der mich führt, der mich stärkt, der mir die Ewigkeit mit ihm verspricht.

Ich habe mich gefragt, ob ich genauso traurig sein würde, Gott zu verlieren wie der Hund, als sein Herrchen und Frauchen nicht bei ihm waren? O, das will ich mir gar nicht vorstellen! Und ich weiß, dass es gar nicht möglich ist, es sei denn, ich distanziere mich bewusst von Gott und er wird mir egal.

Bleib dran! Prüfe, ob Gott, der Vater und sein Sohn Jesus Christus Herr deines Lebens ist. Dafür ist die Wüstenzeit da!

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