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Wüstenzeit: Tag 38

Trabant

Wir fuhren einenTrabi. Weisst du, was ein Trabi ist? Ein Auto. Klein und wurde vor allem in der DDR gerne genutzt.

Mit einem solchen Trabi waren wir unterwegs, als wir einen Wald durchqueren mussten. Draußen war kalter Winter, die Straßen sehr rutschig. Mitten im Wald ging auf einmal das Licht des Autos aus. Es war stockdunkel. Eine Dunkelheit, die ich selten gesehen habe. Natürlich kein Handyempfang.. Mir ging die Frage durch den Kopf, ob unsere Hochzeit im Sommer noch stattfinden wird? Denn die Straße war schmal und von Zeit zu Zeit fuhr ein LKW vorbei. Unbeleuchtet sieht der Fahrer den kleinen Trabi nicht und kann ihn schnell umfahren. Am Straßenrand den Morgen abzuwarten, war in der Kälte keine Option und wer Trabis kennt, weißt, dass die Heizung darin einen Eigenwillen hat.

Mein fast Mann entschied sich umzudrehen und zu den ersten Verwandten zu fahren. Im Stockdunkeln in der Kälte. Im zweiten Gang (ah ja, das Auto konnte auf einmal auch nicht schneller fahren) fuhren wir durch den Wald. Ich gebe es zu, ich zitterte. Wir schwiegen uns an. Innerlich betete ich. Dann kam eine Ruhe über mich und erinnerte mich an den Psalm 23.

Hier ein neuer Vers, der dich in der dieser Einstellung unterstützt und stärkt:

Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir.

Psalm 23,4

Ach wie gut, dachte ich, dass mich der Heilige Geist jetzt daran erinnert hat. Ein Trost in der Dunkelheit. Gott ist bei uns, Gott ist bei uns, wiederholte ich immer wieder.
In dem Moment fragt mich nach langem Schweigen mein Fast-Mann, ob ich wüsste, woran er denkt. Nun, wusste ich es nicht. Er sagte mir, ihm sei ein Bibelvers eingefallen, aus dem Psalm 23 „ Und ob ich schon wanderte im finsteren Tal…“. Ich schmunzelte und sagte, mir gerade auch.
In dem Moment erstrahlte der Mond in der vollen Pracht und beleuchtete unsere Straße. Wir fuhren noch etwa eine Stunde im Schneckentempo weiter. Am Rand eines Dorfes blieb das Auto ganz still stehen. Wir stiegen aus und gingen zu Fuß bis zu den Verwandten weiter. Auf dem ganzen Weg kam kein LKW vorbei und wir holten uns nicht mal eine Erkältung.

So wirkt Gott. Mitten im Not, in unseren Ängsten. Du brauchst kein Unglück zu fürchten, denn er ist bei dir!

Habe einen schönen Tag,

Deine Edit

Wüstenzeit wegen Corona? Nicht mit uns.

Du willst mehr wissen zu der Aktion? Dann solltest du diesen Text lesen.