Zum Inhalt springen

Wüstenzeit: Tag 51

Haarschnitt

In der letzten Zeit begegnen mir auf Instagram die lustigsten Videos wie Leute versuchen, sich selbst die Haare zu schneiden. Manche Haarschnitte sind die totale Katastrophe, bei anderen dachte ich mir, dass dort verborgene Talente versteckt liegen. Von vielen habe ich schon gehört, dass sie als erstes nach der ganzen Quarantäne zum Friseur gehen wollen, weil sie mittlerweile ganz zottelig aussehen. Da kam mir folgende Geschichte wieder in Erinnerung:

Ein Mann lässt sich seine Haare schneiden und seinen Bart trimmen. Der Friseur spricht während seiner Arbeit mit dem Kunden über viele Dinge. Auch das Thema Gott wird berührt. «Ich glaube nicht, dass Gott existiert!», meint der Friseur. «Warum?» fragt der Kunde. «Sie müssen nur auf die Straße gehen. Wenn Gott existierte, gäbe es dann so viel Schlechtes in der Welt? Würde es so viele Kinder geben, die verlassen wurden? Würde es so viel Leid und Schmerzen geben? Gäbe es einen Gott, würde er alle diese Dinge nicht zulassen!»
Der Kunde antwortet nicht. Schließlich sind die Haare geschnitten, der Bart ist gestutzt und der Friseur bezahlt. Auf der Straße begegnet der Kunde einem Mann mit langen, schmutzigen Haaren und ungepflegtem Bart. Er geht zurück und sagt zum Friseur: «Friseure existieren nicht! Es gibt keine Friseure!» «Wie kommen Sie darauf? Ich habe Ihnen doch gerade eben die Haare geschnitten und den Bart getrimmt!» Der Kunde wiederholt: «Friseure existieren nicht, denn wenn sie existierten, gäbe es nicht so viele Menschen mit schmutzigem, langem, ungepflegtem Haar und ungetrimmtem Bart. Sehen Sie jenen Mann auf der Straße? Gäbe es Sie, würden Sie so etwas nicht zulassen!» «Ach was! Ich existiere! Nur – die Leute kommen nicht zu mir!»
Der Kunde erwidert: «Eben! Auch Gott existiert. Nur kommen die Menschen nicht zu ihm und suchen ihn nicht. Auch deswegen gibt es so viel Schmerz und Leid in der Welt.»

Nicht alle, aber viele leidvollen Situationen werden von Menschen ausgelöst und schnell fragt man sich da “wo ist denn Gott”?
Ich glaube, dass Gott sich die Welt als eine sehr Gute ausgedacht hat, die bestimmt sein sollte von Liebe. Diese Liebe war geschaffen für die Beziehung zu Gott und den Mitmenschen, welche nur Gutes hervorbringen sollte.
Gott hat den Menschen aber die Wahl gelassen, sich zu entscheiden, wie sie ihren Lebensweg gestalten wollen. Denn wahre Liebe zwingt und erdrückt nicht, sie ist immer auf einer freiwilligen Entscheidung begründet. So kann jeder Mensch für sein Leben die Entscheidung treffen, wie er sein Leben gestalten möchte und ob er Gott in diese Gestaltung mit einbezieht.
Was ich am allerschönsten an der ganzen Sache finde, ist, dass Gottes Liebe zu uns immer gleich ist. Wir können nichts tun, dass Gott uns mehr oder weniger liebt. Und so können wir besonders in den leidvollen Situationen zu Gott gehen. Er versteht uns und möchte uns in dem Leid ganz nahe sein, trösten und helfen.
Ich möchte dich dazu einladen, mit dem, was dich beschäftigt, zu Gott zu kommen und dich von seiner Liebe verändern zu lassen. Es ist ein Prozess, der sich lohnt.

Rufe mich an in der Not, so will ich dich erretten und du sollst mich preisen.

Psalm 50,15

Deine Sarah

Wüstenzeit wegen Corona? Nicht mit uns.

Du willst mehr wissen zu der Aktion? Dann solltest du diesen Text lesen.