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Wüstenzeit: Tag 53

Spielfiguren

Zurzeit erleben wir einige Lockerungen im Blick auf die Corona-Krise. Einige Geschäfte machen wieder auf, die ersten Schülerinnen und Schüler gehen wieder zur Schule, die Friseure nehmen wieder Kunden an und die Restaurants können mit Reservierung wieder besucht werden. Stück für Stück können wir hoffentlich wieder zur Normalität zurückkehren.

In der Bibel lesen wir von einer Personengruppe, die ähnliches erlebt hat. Sie mussten zurückgezogen von der Gesellschaft leben aus Angst vor Ansteckung. Leider konnten sie sogar ihre Familien nicht sehen, nicht mehr arbeiten und auch nicht mehr einkaufen. Sie durften überhaupt nicht am gesellschaftlichen Leben teilnehmen, weil sie eine Hautkrankheit hatten, die zur damaligen Zeit Aussatz genannt wurde. Die Freunde und Verwandten brachten ihnen zwar das Essen, aber sie durften ihnen nicht zu nahekommen. Sie stellten das Essen nur ab und mussten dann schnell wieder gehen.
Einigen, die im vergangenen Monat in Quarantäne leben mussten, ging es sicher ähnlich. Durch die viele Zeit zum Nachdenken und die Einschränkungen wird einem auf einmal klar, was wirklich wichtig ist. Da, wo etwas fehlt, wird die Dankbarkeit deutlich für Dinge, die zuvor absolut selbstverständlich waren.
Als die Aussätzigen davon hörten, dass Jesus auf dem Weg in ihr Dorf war, wagten sie es, ihren abgesperrten Lebensbereich zu verlassen. Eigentlich war das verboten, aber sie setzten alle ihre Hoffnung darauf, dass Jesus ihnen helfen wird. Also machten sie sich in einer Gruppe von 10 Aussätzigen auf den Weg zu Jesus und riefen von weiten „Jesus, bitte hilf uns!“. Jesus schickte sie daraufhin zu den Priestern, denn die waren zu der damaligen Zeit die einzige offizielle Stelle, um zu bescheinigen, ob jemand noch Aussatz hat oder nicht. Schnell machten sie sich auf den Weg zu ihnen, obwohl sie ja eigentlich noch aussätzig waren. Auf dem Weg zu den Priestern veränderte sich auf einmal ihre Haut. Sie wurden nach und nach gesund. Ich kann mir vorstellen, dass sie sich jetzt voller Freude noch mehr beeilten. Vielleicht dachten sie an ihr altes Leben zurück und malten sich nun aus, was sie als erstes nach dem Besuch bei den Priestern machen wollten.
Während sie zu den Priestern liefen, fehlte auf einmal einer. Jemand aus ihrer Gruppe ist nämlich zurückgekehrt zu Jesus. Zu allererst wollte er sich bei ihm bedanken, dafür dass er ihn gesund gemacht hat. In der Bibel lesen wir, dass er dabei Gott mit ganz lauter Stimme lobte. Bei Jesus angekommen, fiel er vor ihn auf den Boden und dankte ihm von Herzen für seine Heilung. Jesus erkundigte sich, wo denn die anderen neun seien. Danach half er ihm auf und sagte zu ihm „Steh auf und geh weiter. Dein Glaube hat dir geholfen.“ (Lukas 17,11-19)

Die Dankbarkeit von diesem einen finde ich bemerkenswert. Bevor er sein altes Leben wieder aufnimmt, hält er inne und kehrt zum Ursprung seiner Freude zurück. Ich frage mich, wie es jetzt sein wird, den gewohnten Alltag wieder aufnehmen. Wird alles wieder so, wie es vorher war? Oder hat sich etwas verändert? Was machst du als erstes, wenn alle Beschränkungen wieder aufgehoben sind? Ich möchte dich dazu einladen, bewusst dankbar dafür zu sein, was Jesus für dich persönlich getan hat. Im Gebet kannst du zu Gott kommen und ihm für all die Dinge danken, die dir in der letzten Zeit wichtig geworden sind.  

Sagt Gott, dem Vater, jederzeit Dank für alles!

Epheser 5,20

Deine Sarah

Wüstenzeit wegen Corona? Nicht mit uns.

Du willst mehr wissen zu der Aktion? Dann solltest du diesen Text lesen.