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Wüstenzeit: Tag 7

Federn

Die Stille im Moment ist ganz schön ungewohnt. Im Alltag ist es normalerweise recht laut. Ich gehe aus dem Haus raus und zack, sind die Kopfhörer schon im Ohr, der Straßenverkehr lärmt vor sich hin und in der Schule/Uni/auf der Arbeit begleitet mich der Lärm der Menschenmassen. Kaum zuhause angekommen, ist eigentlich auch nicht viel Zeit für Ruhe. Essen, Hausaufgaben oder irgendwelche Erledigungen machen und dann geht es gleich weiter zum Sport oder zu den Freunden. Abends wieder zuhause angekommen gibt es noch eine Runde Fernsehen/Instagram/Snapchat/Playstation, woraufhin es dann ins Bett geht. Wir reden, wir hören zu – Dauerbeschallung rund um die Uhr.

In der letzten Zeit merke ich, dass die Dauerbeschallung bei mir langsam abnimmt. Es wird ruhiger. Stille kann je nach Situation im Leben ganz angenehm oder aber auch ohrenbetäubend sein. Denn mit abnehmender äußerlicher Lautstärke nimmt die Lautstärke des Inneren zu. Dinge, die mich schon länger beschäftigen, kommen zum Vorschein. Der ablenkende Lärm nimmt ab, und wir haben Zeit zum Nachdenken. Wann hast Du dir das letzte Mal so richtig Zeit zum Nachdenken genommen? Was beschäftigt dich im Moment?

In der Bibel lesen wir von einem Mann, der Elia hieß. Den haben auch ziemlich viele Dinge beschäftigt. Er hat ganz schön krasse Sachen mit Gott erlebt und kommt trotzdem irgendwann an einen Punkt an, wo er nicht mehr weiterweiß. Er ist müde, traurig und hat Angst. An seinem Tiefpunkt begegnet Gott ihm. Ich weiß nicht, wie es bei Dir ist, aber wenn ich mir so eine Begegnung mit Gott vorstelle, dann male ich mir das Ganze recht dramatisch aus. In der Geschichte kommt es aber anders als erwartet. Gott begegnet Elia in der Stille. (Wer die Geschichte nachlesen möchte, kann in 1. Könige 19,12 nachschauen.). Wenn ich an diese Geschichte denke, fällt mir der Psalm 46,11 ein. Dort steht:

Sei still und erkenne, dass ich Gott bin.

Psalm 46,11

Lasst uns deswegen die besondere Zeit der Stille bewusst nutzen und Zeit mit Gott verbringen. Wie das konkret aussehen kann, kannst Du Dir selbst aussuchen. Möglichkeiten um Gott zu begegnen wären: die Bibel aufschlagen oder einfach mal Gott sagen, was dir auf dem Herzen liegt. Die Tageslosung kann dir auch eine Hilfe sein, um ins Nachdenken zu kommen oder mach doch einen Spaziergang in der Natur (im Treppenhaus, im Garten). Auch hier sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt.

Eure Sarah.

Wüstenzeit wegen Corona? Nicht mit uns.

Du willst mehr wissen zu der Aktion? Dann solltest du diesen Text lesen.